SUMPFKALK

Angefangen von der sorgfältigen Auswahl des Kalksteins in den Steinbrüchen, über das langsame Brennen bei 950-980°C, bis zur Flamme aus Sägespänen, einem Brennstoff aus erneuerbarer Quelle.

Der so hergestellte Branntkalk wird dann mit viel Wasser “gelöscht“, wodurch der typische, an der Luft bindende Löschkalk entsteht. Nun wird das Produkt für mindestens 8-10 Monate in speziellen Becken eingesumpft. Während dieser Zeit ordnen sich die sechseckigen Kristalle allmählich und langsam in zahlreichen parallelen Reihen an. Dadurch wird der Sumpfkalk kompakter, viskoser, zäher, lässt sich besser verarbeiten uns ist somit reif und gebrauchsfertig.

 

Was ist ein Luftbindemittel?

Löschkalk ist das herkömmlichste Bindemittel. Bei Luftbindemitteln erfolgt das Erhärten nur an der Luft, wobei die Kohlensäure beim Vorgang der Karbonatisierung eine entscheidende Rolle spielt.

 

Unterschied zwischen Sumpfkalk und Kalkhydrat in Pulverform

Vor dem Gebrauch bleibt Löschkalk für mehrere Monate mit Wasser in Kontakt, wodurch die Kristallbildung gefördert wird.
Sumpfkalk ist darüberhinaus feiner als Kalkhydrat in Pulverform.

Kalkhydrat in Pulverform hingegen wird sofort benutzt, ohne vorherige lange und relevante Reifezeit.

 

Reiner Sumpfkalk eignet sich für:

  • Wandanstriche und Wanddekor
  • Glätteputz, Flachsreliefs sowie optische und architektonisch ansprechende Edelkalkputz
  • Freskomalerei

Der Sumpfkalk wird mit groben Sand vermischt für:

  • Bettungsmörtel zur Errichtung von Mauern aus Steinen und Ziegeln
  • Mörtel für Grobputz im Innen- und Außenbereich.

Der Sumpfkalk wird für jede Art von Feinputz mit feinem Sand vermischt.