LEINÖL ROH

Beschreibung

Das rohe Leinöl wird in 1. Kaltpressung (ohne Erhitzen) aus dem reifen Samen von Flachsblüten aus nordischem Anbau gepresst (früher: kaltgeschlagen). Weil so kaum Verunreinigungen in das Leinöl kommen und es zudem vorgeklärt und vor dem Abfüllen lange gelagert wird, kann es besser in den Untergrund eindringen. Es ist keine Firnis, sondern von Natur aus genauso dünnflüssig wie Halböl, muss jedoch nicht erhitzt oder mit Terpentin verdünnt werden! Denn pures Leinöl schützt am besten vor Feuchtigkeit und damit vorm Verrotten. Holz und Putz bleiben offenporig und können atmen.

Einfach gesund: rohes Leinöl enthält natürlich keinerlei Lösungsmittel, Aromate, Trockenstoffe, Konservierungsstoffe oder sonstigen Zusätze. Es kann bedenkenlos auch in Wohnräumen (Parkett, Dielen, Vertäfelungen, Türen, Möbel, Arbeitsplatte, Kork) angewandt werden, selbst zur Behandlung von Kinderspielzeug und Gegenständen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen!

 

Anwendung

Kalt gepresstes rohes Leinöl ohne Lösemittel eignet sich bestens zum Grundieren von Holz. Denn wo Grundieröl ist, kann kein Wasser hin!

Sie können mit rohem Leinöl aber auch Stuck tränken oder Terracotta ölen und so haltbarer machen. Stampflehmböden werden durch Beigabe von 5 bis 10 % rohem Leinöl fester, Lehmputz durch Ölanstrich abrieb- und wasserfest. Kalkputz kann mit 2 bis 5 % Leinöl geschmeidiger gemacht werden. Wer Putz mit Leinölfarbe streichen will, grundiert vorher mit rohem Leinöl. Der letzte Feinputz kann aber auch einfach mit ein wenig Leinölfarbe eingefärbt werden.

 

Tipp 1: Jeden Öl- und Farbanstrich dünn ausstreichen. Glanzstellen nach wenigen Stunden mit einem festen trockenen Pinsel verteilen. Vor Aufbringen des nächsten Anstrichs gut durchtrocknen lassen! Bei guter Lüftung 48 Stunden bei 24 °C und 15 µ Auftragsstärke.
Tipp 2:
Speise-Leinöl sollten Sie nicht für Malerarbeiten verwenden, denn die dort enthaltenen Schleim- und Schwebstoffe bremsen das Eindringen und bilden den Nährboden für Pilz- und Schimmelbefall. Auch andere Speiseöle (oder Leinöl mit Schleimstoffen) sind für Malerzwecke nicht geeignet!

 

Trocknungszeit

Bei guter Lüftung und 24°C und 15µ dünnem Auftrag in 24 Stunden. Bei niedrigeren Temperaturen 2 - 4 Tage.

 

Verbrauch

Pro Anstrich oder zum einmaligen Grundieren etwa 0,1 l pro qm, bei älteren, sehr trockenen Hölzern und anderen stark saugenden Untergründen mehr, bei festen, dichten Hölzern wie Eiche und Lärche weniger.

 

Lagerung

In einem vollständig gefüllten Behälter luftdicht verschlossen an einem dunklen, kühlen Platz unbegrenzt lagerfähig.
Selbstentzündungsgefahr: Mit Leinöl getränkte Textilien in Wasser legen und unter Luftabschluss aufbewahren oder sofort kontrolliert verbrennen. Leinöl in der Flasche und fertig verarbeitet ist hingegen schwer entflammbar.

 

Rechtliche Hinweise

Die Angaben in dieser Druckschrift basieren auf unseren derzeitigen technischen Kenntnissen und Erfahrungen. Sie befreien den Verarbeiter wegen der Fülle möglicher Einflüsse bei Verarbeitung und Anwendung unserer Produkte nicht, von eigenen Prüfungen und Versuchen und stellen nur allgemeine Richtlinien dar. Eine rechtlich verbindliche Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder der Eignung für einen konkreten Einsatzzweck, kann hieraus nicht abgeleitet werden. Etwaige Schutzrechte, sowie bestehende Gesetze und Bestimmungen sind vom Verarbeiter stets in eigener Verantwortung zu beachten. Mit dem Erscheinen dieses Merkblattes verlieren alle früheren Merkblätter ihre Gültigkeit. Der Hersteller leinölpro, Deutschland, behält sich vor, eventuelle Optimierungen der technischen Daten ohne Vorankündigung vorzunehmen.